Roman von Ungern-Sternberg, auch bekannt als Baron Roman Nikolai Maximilian von Ungern-Sternberg, war ein russischer Adliger und Militärführer. Er wurde am 10. Dezember 1885 in Graz, Österreich-Ungarn, geboren und starb am 15. September 1921 in Nowosibirsk, Russland.
Ungern-Sternberg diente zunächst in der russischen Armee und nahm am Ersten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg trat er der Weißen Armee bei und kämpfte im Russischen Bürgerkrieg gegen die Bolschewiki. Er entwickelte sich zu einem der bekanntesten und gefürchtetsten Anführer der Weißen Armee.
Besonders bekannt wurde Ungern-Sternberg jedoch für seine Anhängerschaft des Lamaismus, der tibetischen Form des Buddhismus. Er glaubte, dass er von Karma befreit und zum Retter Asiens, insbesondere der Mongolei, bestimmt sei. Dieser religiöse Fanatismus führte dazu, dass er seine Armee mit Ritualen und buddhistischen Zeremonien motivierte.
Im Jahr 1920 eroberte Ungern-Sternberg die Mongolei, wo er bis zu seiner Niederlage im Jahr 1921 als selbsternannter Herrscher regierte. Seine brutale Vorgehensweise gegenüber der Bevölkerung und seine exzentrische Persönlichkeit machten ihn zu einer kontroversen Figur.
Schließlich wurde Ungern-Sternberg von den Bolschewiki gefangen genommen und vor Gericht gestellt. Am 15. September 1921 wurde er hingerichtet.
Roman von Ungern-Sternberg bleibt eine faszinierende, wenn auch umstrittene Persönlichkeit der russischen Geschichte. Sein besonderer Mix aus militärischem Geschick, religiösem Fanatismus und brutalen Handlungen prägen sein Erbe.
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